TOPOGRAFIE DES BANALEN
Die Topografie des Banalen richtet den Blick dorthin, wo wir im Alltag meist achtlos vorbeigehen. Nicht das Spektakuläre interessiert in diesem Langzeitprojekt, sondern das Nahe, Unscheinbare, Wiederkehrende: Orte am Rand, Dinge, die immer da sind und gerade deshalb unsichtbar werden.
In einer Welt, in der Bilder um Aufmerksamkeit schreien und sich ständig überbieten müssen, versteht sich diese Arbeit als leiser Gegenentwurf. Die Fotografien fragen: Was geschieht, wenn wir das scheinbar Bedeutungslose ernst nehmen? Welche Spuren von Menschen, von Geschichte, zeigen sich dort, wo wir normalerweise nicht hinsehen?
Die Topografie des Banalen versteht sich als Einladung, die eigene Wahrnehmung zu verschieben. Durch das konsequente Hinsehen auf das Übersehene entsteht eine andere Form von Gegenwartsbild: nicht laut, nicht spektakulär, aber dicht. So wird das Banale zum Prüfstein dafür, wie wir schauen – und was wir in unserer Umgebung überhaupt noch wahrnehmen.